14.06.2025 Görlitz Grizzlies @ Dresden Monarchs M2
ach der klaren Niederlage in Chemnitz ging es für die Görlitz Grizzlies am 14. Juni mit dem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der Dresden Monarchs weiter – ein weiteres Duell mit einem der Ligafavoriten. Und doch: Die Grizzlies präsentierten sich in einem neuen, spannenden Gewand. Mit dem ersten Einsatz des neuen US-Importspielers Jacob Moberly (#5) auf der Quarterback-Position rückte Teamgründer und bisheriger Spielmacher Daniel Kislicyn (#20) auf die Wide Receiver- und Runningback-Positionen – ein Umbruch, der für neue Dynamik im Offensivspiel sorgen sollte.
Die Partie begann temporeich – und mit einem Paukenschlag. Dresden marschierte in seinem ersten Drive übers Feld und erzielte prompt die ersten sechs Punkte. Eine Strafe gegen das Fieldgoal-Blocking-Team der Grizzlies ermöglichte den Monarchs eine Wiederholung und erfolgreiche Umsetzung des anschließenden 2-Point-Versuchs: 0:8. Doch die Antwort aus Görlitz ließ nicht lange auf sich warten: Moberly fand rasch ins Passspiel, bewegte den Ball entschlossen durch die gegnerische Hälfte, und schließlich trug Bruno Möse (#87) das Ei kraftvoll in die Endzone. Auch Görlitz wollte mit einer 2-Point-Conversion nachlegen – diesmal blieb sie jedoch erfolglos.
Das erste Quarter endete beim Stand von 6:15 aus Sicht der Grizzlies – ein offener Schlagabtausch, der die Zuschauer auf eine packende Partie hoffen ließ. Doch früh im Spiel dann ein herber Rückschlag: RB Oliver Bahr (#22) musste nach dem ersten Spielzug verletzungsbedingt raus und kehrte später – bereits umgezogen – nur noch an die Sideline zurück. Ein Ausfall, der schwer wog.
Die Dresdner übernahmen in der Folge zunehmend die Kontrolle, punkteten mehrfach – doch die Grizzlies hatten auch ihre Highlights: Kurz vor der Halbzeitpause fing Daniel Kislicyn (#20) einen weiten Pass seines neuen Quarterbacks Moberly und sorgte für den zweiten Touchdown des Tages. Der anschließende PAT saß. Mit einem Zwischenstand von 13:47 ging es in die Halbzeitpause – und in eine beeindruckende Show der „GrizzGörlz“, die das Publikum mit ihrer Performance nochmal spürbar aufrüttelten.
Das dritte Quarter war geprägt von Dresdens Spielfluss: Schnell, präzise, dominant. Görlitz hingegen spielte mutig und mit vielen sehenswerten Pässen sowie Raumgewinnen über den Lauf, konnte aber trotz guter Ansätze keine Punkte erzielen. Auch das Scoreboard sprach eine klare Sprache: 13:68.
Im letzten Viertel setzte sich das Bild fort. Görlitz zeigte Einsatz und Spielfreude, doch zwei Interceptions von QB Moberly machten weitere Aufholversuche zunichte. Dresden erhöhte den Spielstand nochmals – und stellte mit dem Schlusspfiff den Endstand von 13:82 her.
Trotz der deutlichen Niederlage zeigte sich ein Wandel im Görlitzer Spiel. Die Offense wirkte variabler, gefährlicher, mit ersten Verbindungen zwischen Jacob Moberly und seiner neuen Offensivcrew. Kislicyns Vielseitigkeit als Receiver und Runningback war ein Lichtblick, ebenso wie die kampfstarke Defense, die trotz vieler Ausfälle nie aufgab. Der Ausfall von RB Bahr schmerzte – umso mehr wächst die Verantwortung für die verbleibenden Offensivakteure.
Mit einem Stand von nun 2:3 Siegen richten sich alle Blicke auf das kommende Heimspiel gegen Chemnitz am 29.06. – ein Rückspiel mit klarer Mission. Es geht um mehr als Revanche: Es geht um Haltung, Weiterentwicklung und ein Signal an die Liga. Der Spirit ist ungebrochen. Die Fans werden gebraucht. Die Grizzlies sind bereit.
Go, Grizzlies!
Written by David Lindner
